Deggendorf | 15.09.2017 | 16:50 Uhr - PNP Deggendorf -
Mit einer Anfrage von Deggendorfs früherem Polizeichef Georg Hilmer hat es angefangen. Damals konnte sich Britta Bachinger noch gar nicht so gut vorstellen, die Verkehrserziehung zu übernehmen. Aber sie hat ihrem Chef zugesagt – und seitdem eine große Leidenschaft für diese Aufgabe entwickelt, die man ihr anmerkt: "Das ist die schöne Seite meines Berufs", sagt sie heute. Sie hat gute Ideen, wagt sich gern an Neues heran und punktet mit ihrer sympathischen Ausstrahlung bei Zuhörern jeden Alters. Im Frühjahr hat sie zusätzlich eine neue Aufgabe übernommen, die sich damit wunderbar ergänzt: Die 43-Jährige ist jetzt auch Geschäftsführerin der Kreisverkehrswacht, die sie verjüngen und breiter aufstellen will. Sie hat eine Menge vor. Vor allem will sie erreichen, dass es auf den Straßen sicherer wird.
Britta Bachinger stammt aus Taufkirchen bei München. Polizistin zu werden, war schon immer ihr großer Wunsch, also schlug sie nach der Schulzeit diese Laufbahn ein. In München war war sie Teil der Fahndungsgruppe, bis sie der Liebe wegen nach Niederbayern zog und zunächst nach Straubing und 2005 an die Deggendorfer Inspektion wechselte. Ihre drei Töchter sind heute 17, 15 und zwölf Jahre alt und leben mit ihr in Auerbach. Ihnen zuliebe wechselte die Mutter vom Schicht- in den Tagdienst – und war so zur Stelle, als für die Verkehrserziehung jemand Passendes gesucht wurde.
Durch die Verkehrszerziehung kam der Kontakt zur Verkehrswacht. Schnell war Britta Bachinger als Vertreterin der Polizei Teil der erweiterten Vorstandschaft. Ihre größte Aufgabe sieht sie sie jetzt, als Geschäftsführerin, in der Unfallverhütung. Seminare für Kinder und für Fahranfänger sind ihr wichtig. Vor allem aber will sie sich auch der Senioren annehmen – die Verkehrsteilnehmer werden nun mal immer älter. Und moderne Fahrzeuge wie zum Beispiel E-Bikes muss man um so besser einschätzen lernen. Schulen, schulen, schulen – das ist Britta Bachingers Vorhaben. Und sie braucht Moderatoren, die das übernehmen. Zunächst möchte sie jüngere Mitglieder für die Verkehrswacht anwerben, von denen sich der eine die andere vielleicht als Multiplikator zur Verfügung stellen möchte. Die ein- bis zweitägigen Schulungen dafür übernimmt die Landes- oder Bundesverkehrswacht an ihren Standorten.
Außerdem will die neue Geschäftsführerin auch ein paar Aktionen für das kommende Jahr planen. "Ich habe schon ein paar Ideen im Kopf", sagt sie lächelnd. Langweilig wird ihr so schnell nicht. Und sie genießt die Arbeit: "Es kommt ja auch so viel zurück. Die Kinder erkennen mich auf der Straße wieder und freuen sich. Das mag ich gern." − kw